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Leonhards-Chor Inchenhofen

Foto Das Gründungsjahr des ursprünglichen „Kirchenchor St. Leonhard“ ist nicht bekannt. Anlass der Gründung war das Bedürfnis nach einer besseren und anspruchsvolleren musikalischen Gestaltung der Gottesdienste, speziell der Hochfeste der Pfarr- und Wallfahrtskirche an Pfingsten und zum Leonhardifest im November. Darüber hinaus umrahmt der Chor aber auch andere kirchliche Hochtage und Feste der Pfarrei sowie Jubiläen und Hochzeiten musikalisch und singt das Requiem bei Beerdigungen.

Das Repertoire des Chors umfasst sowohl deutsche als auch lateinische Gesänge und Messen wie zum Beispiel die Orgelsolomesse oder die Krönungsmesse von Mozart. Darüber hinaus beherrschen die Sängerinnen und Sänger eine Auswahl an rhythmischen und weltlichen Liedern. Immer wieder gab und gibt es in der Vielzahl der Einsätze des Chors herausragende Ereignisse: 1983 wurde zum Leonhardifest erstmals die „Kleine Orgelsolomesse“ von Mozart aufgeführt. Außerdem übernahm der Chor am 11. Juni 1989 die musikalische Gestaltung bei der Live-Übertragung des Sonntagsgottesdienstes im Fernsehen. Weiterhin beteiligte sich der Chor in den Jahren 2000 und 2005 bei den Aufführungen des Leonhardi-Theaterstücks „Wenn Glaube Ketten sprengt“. Zwei große Ereignisse waren daneben auch die Mitwirkung beim Klassikabend im Sissi-Schloss Unterwittelsbach unter der Leitung des Dirigenten Seitz-Götz im Juni 2010 und die Uraufführung der kompletten „Krönungsmesse“ von Mozart zum Leonhardifest im gleichen Jahr. Ein weiteres Highlight war die musikalische Gestaltung des Pontifikalamts zum Leonhardifest im November 2023 mit Hauptzelebrant Bischof Dr. Bertram Meier aus Augsburg und Live-Übertragung im katholischen Fernsehsender K-TV, bei dem die „Kleine Orgelsolomesse“ von Haydn aufgeführt wurde.

Bis in die 90er Jahre übernahmen meist die örtlichen Schulleiter die Leitung des Chors, darunter zuletzt Hermann Huber von 1971 bis 1999. Von 1999 bis 2020 leitete C-Musiker Martin Schormair den Chor. Seit Mitte 2021 ist Tobias Wittmeir, der im Juli 2022 die C-Prüfung der Diözese Augsburg erfolgreich ablegte, der musikalische Leiter. Bereits nach der Amtszeit von Martin Schormair übernahm Tobias Wittmeir übergangsweise die Betreuung des Chors, soweit dies während der Corona-Pandemie möglich war. Im Zuge des Neustarts nach der Pandemie im September 2021 erfolgte die Umbenennung des „Kirchenchor St. Leonhard“ in „Leonhards-Chor Inchenhofen“, um dadurch ein neues und frisches Erscheinungsbild zu erzeugen. Aber nicht nur der Name wurde aufgefrischt, auch das Repertoire des Chors wurde und wird zunehmend mit Neuem Geistlichen Liedgut (NGL) und anderen modernen, rhythmischen Stücken mit Klavier- und Gitarrenbegleitung ausgebaut. Um vor allem moderne Werke in adäquater Weise darstellen zu können, wurde 2022 ein digitales E-Piano angeschafft. Dass diese Neuausrichtung richtig ist, zeigt sich auch darin, dass der Chor in letzter Zeit (jüngeren) personellen Zulauf erfahren hat. Der Leonhards-Chor besitzt aktuell die stolze Anzahl von etwa 35 aktiven Mitgliedern.

Aktuell werden etwa zwei bis drei Mal pro Jahr größere Messen mit Orchester aufgeführt. Daneben werden verschiedene Fest- und Feiertage vielfältig musikalisch umrahmt. Gelegentlich kommen auch Gastauftritte in anderen Pfarreien hinzu. Die Aufrechterhaltung der feierlichen musikalischen Gestaltung von Hochfesten und Gottesdiensten an Feiertagen und zu sonstigen Anlässen ist dem Leonhards-Chor und seinem Leiter ein großes Anliegen. Der Chor verfügt über ein außerordentlich großes Repertoire, das zu den verschiedensten Anlässen in seiner ganzen Vielfalt präsentiert wird. Selbstverständlich bleibt aber auch der Chor nicht stehen, sondern entwickelt sich ständig weiter. Der Fundus an Liedern und Werken wird stets mit neuen Ideen erweitert. Dies beinhaltet sowohl die klassische als auch die moderne kirchliche und weltliche Musik.

Der Leonhards-Chor probt wöchentlich am Mittwoch- oder Donnerstagabend. Neben den Proben und Auftritten kommt aber auch das Gesellige nicht zu kurz, etwa bei gemeinsamen Ausflügen oder abendlichen Treffen. Auch das gemütliche Beisammensitzen nach den Chorproben darf nicht fehlen.
Neue Mitglieder und Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen! Es sind – neben der Freude und Begeisterung am Singen und gemeinsamen Musizieren – keinerlei Voraussetzungen nötig, um im Leonhards-Chor mitzuwirken.
Wir freuen uns immer auf neue Sängerinnen, Sänger und Instrumentalisten sowie auf viele neue Ideen und Anregungen! Selbstverständlich sind wir auch für Kritik offen – freuen uns aber auch über Ihr Lob!
Bei Fragen und Anliegen aller Art können Sie gerne ein Chormitglied ansprechen oder sich direkt bei Chorleiter Tobias Wittmeir (tobi.wittmeir@web.de) melden.

Foto Die Abtei Fürstenfeld errichtete in Inchenhofen ein Superiorat. Für die Wallfahrtskirche St. Leonhard erbaute der Kaufbeurer Orgelbauer Johann Kronthaler 1760 eine einmanualige Orgel, von der das auf zwei Kästen um das Rückfenster verteilte Orgelgehäuse erhalten ist.
Der Mitte zugewandt sind doppelstöckige Pfeifenfelder, zur Wand vermitteln kleine Harfenfelder. Das Prospekt ist sehr reich und großflächig mit Rocailleschnitzerei aus der Bauzeit ausgestattet.
Eine größere Reparatur führte 1851 der Orgelbauer Joseph Pöbstl aus Füssen durch, bei der die Windladen, das Registerwerk und die Klaviaturen erneuert wurden. Das auch später noch häufig reparierte Instrument wurde schließlich 1905 abgebrochen und durch ein neues aus der Werkstatt Maerz in München ersetzt, das heute noch vorhanden ist.
Dieses wurde 2001 von der Firma Maximilian Offner gründlich renoviert.

Kirchenchor Igenhausen

Chorleiter: Rupert Reitberger